Mittwoch, 23. April 2008

Barcelona - eine Stadt die nie schläft.....

Am 10. April gings auf nach Barcelona. Nach den langen Wintermonaten, wenig Licht viel Regen und wenig Schnee genau das richtige für mich. Eine Billigfluglinie von Götheburg machte es möglich. Mit dem Zug von Växjö nach Götheburg, dass sind ca 3 Stunden Fahrt, was für schwedische Verhältnisse keine Entfernung ist. Leider hatte der Zug fast eine Stunde Verspätung. Dh im Endeffekt 4 Stunden. Danach, Bahnhof suche nach dem Shuttelbus zum Flughafen. Gefunden, Ankunft Flughafen Götheburg. Wo ist der Flughafen? Ahhh..., der kleine Schalter da und das Pub im Innenraum ist der Flughafen. Ok, eingecheckt gewartet eine Stunde. Boarding time fängt an kein boarden. Hm...eine weiter Stunde vergeht, Fluggäste (inklusive mir) ungeduldig...

Pilot kommt in den Fluggastraum es tut ihm furchtbar leider aber Girone (Barcelona) hat Probleme mit der Technik die Start- und Landeerlaubnis kann in oder hoffentlich in max 2 Stunden kommen. *Grml* Gut, man wartet weiter. Sitzfleisch beginnt zum Wehtun, alle Songs vom Ipod sind schon ausgelutscht obwohl 1Gig Songs...Uni-Sachen zum Lesen und Buch hängt einem schon zum Haus raus. Nach gut einer Stunde endlich endlich boarden. Im Flugzeug ein ganzer Fussballverein. Ich nehme neben einer jungen Schwedin platz. Aus langweile beginnen wir ein zögerliches Gespräch. Wie sich bald herausstellt haben wir ähnliche Interessen und vorallem diese hoffnunglose Situation mitten am Flugplatz in Götheburg in einem Flugzeug zu sitzen, dass nach weiteren 2 Stunden ENDLICH den Abflug Richtung Spanien schafft.

Auf Grund der langen Wartezeit im Flughafengebäude (ohne Restaurant oder Shop für Lebensmittel) und auch im Flugzeug hat die Billigfluglinien (dessen Namen ich jetzt nicht nennen mag) den Umsatz ihres Lebens mit Getränken, Alkohol und Snacks gemacht. Die Schwedin und ich konnten sich noch 2 Bier erkämpfen, die wir dann genüßlich mit Snus getrunken haben. Wohlgemerkt meine erste Snus-Erfahrung. Die Mädels in Schweden nehmen nämlich nicht diese großen Tabakpackungen wie die Herren sondern es gibt Mädels-Snus für hinter die Backe in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Da ich nun schon seit 7 Monaten in Schweden lebe habe ich, dass natürlich probieren müssen. Am Flughafen in Girone hat dann der arme Ebsi (der mittlerweile schon 5 Stunden auf mich gewartet hat) eine bisschen angeheiterte und benebelte (als wenn sie 20 Zigaretten gleichzeitig geraucht hätte) Doris abgeholt.

Aber war lustig meine erste Snus-Erfahrung. Josefine (die Schwedin) und ich haben auch Kontakte ausgetauscht und sind nun noch immer im Kontakt und habe uns auch wieder beim Rückflug getroffen. Sie hat mich auch gleich in Barcelona eingeladen mit zu ihren Freunden zu kommen. Das ist eigentlich sehr ungewöhnlich für eine Schwedin, aber sie hat auch einige Jahre im Ausland gelebt und fertig studiert, demnach war sie sehr "open-gemindet".

Am nächsten Tag gings dann mit dem Bus von Girone nach Barcelona. 22 Grad und Sonnenschein am wunderschönen blauen Himmel. Mir stand der Mund offen. Nach diesen vielen Monaten hier in dieser nicht mehr endendend Dunkelheit gepaart mit Dauerregen musste dieses Wetter nur Engelchen für mich geschaffen haben.

Auf dem Lebenswerk von Gaudi die "Sagrada Familia" ganz oben auf einer der Spitze habe ich den wahnsinns Ausblick über die Stadt genossen. Durch den böigen Wind haben die Spitzen leicht geschwankt, dass war kein angenehmes Gefühl Anbetracht der Höhe. Jedoch habe ich auf den schiefen Turm von Pisa weichere Knie gehabt beim Raufgehen. Danach gings zur nächsten Tapas Bar um unseren Hunger zu stillen.



Am nächsten Tag bei weiterem traumhaft schönen Wetter der "Aufstieg" auf den Olympiaberg. Sagenhafte Aussicht über Barcelona den Hafen und das Meer. Vor dem Olympiastadion habe ich dann einen Fussabdruck von Alberto Tomba gefunden.


Weiters habe ich mir das Olympiamuseum angeschaut. Dieses Museum hat ich sehr gefesselt. Es ist unbegreiflich und für mich von großer Interesse wie viele großartige Sportler derartige sportliche Leistungen im Laufe der Jahre erbracht haben. Im Olympiamuseum wurden auch einige österreichische Sportler ausgestellt, was mich mit Stolz erfüllt hat.

Danach ein Besuch im FC-Barcelona Stadion. Dieses Stadion fasst 100.000 Sitzplätze und es mag irre sein sich vorzustellen wie es sein muss für einen Fussballer der in einem vollen Stadion aus dem Gang auf den Rasen läuft.

Die Stadion besichtigung ist meines Erachtens ein muss in Barcelona. Nicht ganz billig, aber auch das anschließende FC-Barecelona Museum ist absolut das Geld wert. Wir waren dort an einem Freitag. Es hat mich sehr erstaunt, wieviele Touristen und auch Spanier ins Stadion kamen nur um Souveniers zu kaufen etc obwohl FC-Bareclona an diesem Wochenende auswärts spielten.

Mit der Metro gings dann zur La Rambla. Zur sogenannten Einkaufs- und Hauptstraße von Barcelona. Dort haben wir ein wunderschönen Abend im Hard Rock Cafe genossen. Um 12 Uhr Mitternacht hat mich dann Eric und sein Freund abgeholt. Ich habe mit Eric letztes Semester hier in Växjö Logistik studiert. Er ist nun seit Dezember wieder zurück in Barcelona und hat sein Diplom abgeschlossen und arbeitet nun in Barcelona bei einem großen globalen Consulter. Die Jungs haben mich ausgeführt in eine Tapas-Bar wo wir mit mehreren Freunden von Eric Karten gespielt haben. Anschließend gings in einen Club in Barcelona. Ich muss hier sagen, dass nur Eric Englisch spricht. Seine Freunde verstehen zwar ein bisschen aber sprechen kann es keiner.

Sehr viele auch die jungen Akademiker sprechen in Spanien fast kein Englisch. Die vielen Freunde die meine Corridor-Kollegen besucht haben, konnten fast nie Englisch sprechen und auch nicht verstehen. Ich kann das auch gut verstehen, Spanisch ist doch so anders als Englisch. Cristina meine Freundin hier aus Südspanien hatte am Anfang auch extreme Schwierigkeiten mit verstehen und sprechen. Von Spanisch auf Englisch ist aber auch verdammt schwierig glaube ich, weil die spanische Sprache ja doch mehr im vorderen "Mundbereich" stattfindet und das Aussprächen gewisser Laute um einiges schwieriger sein muss als für uns deutschsprachigen. Weiters sind die Sätze auch glaub ich anders aufgebaut als im Englischen. So entstehen dann manchmal ganz witzige Sätze zb: Doris, today was a bad day. Why? Because in the morning i "lost" the bus.

Mittlerweile verstehe ich zwar schon ein bisschen Spanisch, weil ich hier in Växjö schon fast 7 Monate mit Spaniern zusammenlebe. Ich kann mittlerweile unterscheiden über was sie reden ob sie fluchen oder nicht aber es ist trotzdem nicht einfach für mich zu verstehen. Die Jungs haben sehr brav in diesem Megaclub auf mich acht gegeben ;-) und obwohl Eric`s Freund immer auf mich in Spanisch eingesprochen hat, nach 7 oder 8 mal langsam vorsprechen hab ich auch verstanden was er wollte..es war irgendwie eine witzige und neue Situation für mich.

Der nächste Tag war dann ein bisschen anstrengend mit Sightseeing auf Grund des nächtlichen Socializen, aber das wunderbare Wetter weckte unbemerkbare Energien in mir. 5 Stunden Bustour durch die Stadt. Anschließen ein Walk auf der La-Rambla und Besuch eines spanischen Marktes. Relaxen am Strand von Barcelona *hmmmm...schön war das*

Auf dem Rückflug stand in Girone dann Linz auf der Abflugtafel. Ein komisches Gefühl. Der Heimflug nach Götheburg war sehr angenehm und ruhig. Ankunft in Växjö, Sonnenbrand auf der Nase....und ich habe meinen Corridor vermisst. Cristina, Dionio, Yasin, Elenore, Lorraine, JLO...Am Abend sind wir dann gemütlich zusammengesessen und ich glaube nun, dass ich ein bisschen meine spanischen Kollegen hier verstehen kann. Schweden ist schon sehr anders als Spanien....

Was soll ich sagen, die Stadt Barcelona war einfach nur mega-supi!!

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